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Presseartikel Rheinische Post 26.11.20

Der Tennisclub will seine Anlage von Achter de Stadt in die Laerheide verlegen. Das Konzept ist mit der Gemeindeverwaltung abgestimmt und wird am Donnerstag im Planungsausschuss beraten. Zügig soll es gehen.VON MICHAEL KLATT

WACHTENDONK | Noch schwingen die Aktiven des Tennisclubs Wachtendonk 1978 ihre Schläger auf den Plätzen der Anlage Achter de Stadt. Doch wenn alles gut läuft, wird die Filzkugel 2024 an anderer Stelle über das Netz gedroschen: im Sportzentrum Laerheide. Dort soll eine neue Tennisanlage entstehen. Der Planungsausschuss berät am Donnerstag über das Konzept.

„Wir wollen umziehen“, sagt Vereinsvorsitzender Uwe Siebgens. Gemeinsam mit der Verwaltung hat der Club die Ausstattung der Anlage ausgearbeitet. Eine feste Halle mit zwei Plätzen sowie sechs Außenplätze sollen gebaut werden. Das Vereinsheim wird an die Halle angedockt. Hinzu kommen zwei Kleinspielfelder, ein Bouleplatz und ein Spielplatz. So sieht der Verein gewährleistet, dass wichtige Bausteine seiner Arbeit fortgeführt werden können: die Familienfreundlichkeit und generationsübergreifende Aktivitäten.

Nicht zuletzt das hat zu einem Aufwärtstrend geführt. 283 Mitglieder zählt der Club. Damit nähert er sich, nach einem zwischenzeitlichen Schwund, langsam wieder der Höchstmarke von rund 370 an. Die Altersspanne bei den Aktiven reicht von drei bis 73 Jahren. Ein geselliges Club-Leben, das zurzeit von Corona allerdings ausgebremst wird, sowie eine intensive Jugendförderung samt Tennisschule tragen nach Überzeugung der Vereinsführung zum Erfolg bei.

Christoph Andratschke ist einer von zwei hauptamtlichen Lehrern in der Tennisschule. „Dazu kommt noch eine Aushilfe“, erklärt Josef Goetzens, der für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist. Kassierer Thomas Rosenkranz freut sich über 100 Kinder und Jugendliche im Verein. „93 haben im Sommer trainiert, 63 sind für den Winter angemeldet.“ Der Tennisclub, so Vorsitzender Siebgens, leiste wichtige Jugendarbeit.

Die geht trotz Corona-Pandemie weiter. „Während des ersten Lockdowns im Frühjahr haben wir per Video trainiert“, sagt Andratschke. Ähnliches ist für Dezember geplant. In der Traglufthalle, die zwei der insgesamt sechs Plätze der jetzigen Anlage im Winter überdeckt, ist das Spielen nicht möglich. „Es dürfen sich in der gut durchlüfteten Halle noch nicht mal vier Leute aufhalten“, bedauert Siebgens. Der Tennissport sei hart getroffen.

Dabei, so Trainer Andratschke, sei die Halle wichtig, um die Jugendlichen an den Verein zu binden. Die Tragluftkonstruktion, die zweite ihrer Art beim Wachtendonker Tennisverein, ist vom Club vor acht Jahren für 100.000 Euro angeschafft worden. „Sie ist ein Wirtschaftsfaktor, befähigt uns zu einem günstigen Training“, betont Kassierer Rosenkranz, der auf die relativ günstigen Mitgliedsbeiträge verweist. Erwachsene ab 25 Jahren zahlen als Aktive 133 Euro pro Jahr, aktive Mitglieder von 19 bis 24 Jahren 97 Euro.

Derzeit ist laut Andratschke die Nachfrage nach Tennis groß, auch bei jungen Erwachsenen zwischen 20 und 30 Jahren. Nicht umsonst hat der TC Wachtendonk seine Mitgliederzahl auch im Corona-Jahr 2020 steigern können. Ein Grund dafür ist auch die Digitalisierung. „Alleine über unsere App haben wir in den vergangenen drei Monaten zehn Mitglieder geworben“, meldet der Vorsitzende.

Die von guter Resonanz belohnte Arbeit will der Verein an neuer Wirkungsstätte fortsetzen. Sein Gelände Achter de Stadt soll für Wohnungsbau genutzt werden. „Wir sind die Letzten, die neues Wohnen in Wachtendonk verhindern“, betont Goetzens. Doch der Umzug auf den Tennisplatz Laerheide müsse nahtlos erfolgen. „Erst muss die neue Anlage fertig sein, bevor wir die alte aufgeben.“ Der Verein setzt deshalb darauf, dass die politische Diskussion und das Bebauungsplanverfahren zügig ablaufen.

INFO Jüngste sportliche Erfolge des Vereins 

2019 Die ersten drei Plätze im Einzel bei den U 9 Kreismeisterschaften;

U-9-Mannschaftskreismeister; U-15-Mannschaftskreismeister

2020 U-9-Kreismeister im Einzel; U-10-Kreismeister in Einzel